Der Roman spielt in der Zukunft: Ein Sanatorium in Kolchis, ein „Schwellenort“. Dorthin wurden Menschen aus verschiedenen Zeitaltern „gerettet“, um sich auf die Zukunft vorzubereiten. Einzelschicksale, politische und soziale Entwicklungen, ungenutzte Chancen, der Wunsch nach Veränderung. Friedrich beschreibt eindrücklich, wie sich die Verfasstheit einer Epoche in Biografien einschreibt. Mit den Erinnerungen der Romanfiguren lenkt er den Blick auf Potenziale historischer Situationen, bringt Vergangenheit und Zukunft zusammen. Gleichzeitig rückt er auch unsere Gegenwart und mögliche Entwürfe für eine humane Zukunft in den Blickpunkt. „Eine Utopie gegen die Angst vor dem Tod und auch die Überforderung in der heutigen Zeit“, schreibt Insa Wilke, die den Abend moderieren wird.