London 2022: Durga, Tochter eines Inders und einer Deutschen arbeitet gerade mit einem Filmteam an einer postkolonialen, antirassistischen Neuverfilmung von Agatha Christie-Krimis, als die Queen stirbt. Szenenwechsel: Auf einmal ist es 1906, Durga landet in einem Boarding House für Studenten, hat sich in ein männliches Wesen verwandelt und trifft indische Revolutionäre, die sich im Gegensatz zu Gandhi nicht der Gewaltfreiheit verschrieben haben. Irgendwann explodiert die erste Bombe. Gut recherchiert, voller überbordender Ideen und Geschichten, switcht „Antichristie“ zwischen den Zeiten und spielt mit verschiedenen Genres. Es ist nicht immer leicht, die Erzählebenen auseinander zu halten, aber das ist das Erfrischend-Aufregende an dieser Lektüre.