Neue Lyrik von Hasan Özdemir: „Atembruch“

Hasan Özdemir schreibt seit vielen Jahren Gedichte, die immer wieder auf ganz besondere Weise auch seine Verbundenheit zur Pfalz thematisieren. Er lebt seit 1979 in Ludwigshafen und Freinsheim. Sich selbst bezeichnet er manchmal als „anatolischen Pfälzer“. Als Initiator der „Freinsheimer Lese“ hat er die Region neben seinen eigenen schriftstellerischen Produkten auch um ein inzwischen schon zur Tradition zählendes Literaturereignis bereichert. Jedes Jahr präsentiert er in diesem Zusammenhang auch eigene neue Gedichte – 2013 den Lyrikband „Geschälte Sätze“. Verfolgt man die Entwicklung der letzten Jahre, so fällt auf, dass sich seine Sprache immer mehr verdichtet. Mit wenigen Worten, mit Metaphern, die durch ihre Herkunft aus seiner ersten Sprache Türkisch reizvolle Wahrnehmungsverschiebungen erzeugen, schafft er es, neue Bildwelten entstehen zu lassen. Die Sprache dieses Gedichtbandes ist zugleich vielschichtig und treffend;  insgesamt Texte auf hohem Niveau. Hasan Özdemir versteht es, mit seinen Bildern und der Sprachmelodie seiner Gedichte für die Lesenden eine  fremdvertraute Welt entstehen zu lassen.

Neben seinem lyrischen Werk hat Hasan Özdemir 2009 in Ludwigshafen zusammen mit dem Fotografen Günter Wilhelm den Erzählband „Die sichtbare Stadt“ veröffentlicht. Im gleichen Jahr war er Preisträger des Ludwigshafener Dramenwettbewerbes „Begegnungen“ mit dem Theaterstück „Der Proband“. Dies zeigt die Vielfalt seines Schaffens. Zweifelsohne ist jedoch die Lyrik seine große Stärke.

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